Fachgruppe Arbeit mit dem Pferd in der Psychotherapie (FAPP) 2025

Allgemein

Das diesjährige FAPP – Treffen fand vom 17. – 19. Oktober aufgrund verschiedener, u.a. familiärer Belastungssituationen in recht kleiner Besetzung auf unseren Höfen statt. Neben der Intervision zu kurzen Fallvignetten nahmen wir uns Zeit für eine ausführlichere Diskussion über die Auswirkungen der Digitalisierung in unserem Praxisalltag und im Erleben v. a. unserer jungen Patient*innen. Nachträglich stellten wir für diese Diskussion einen Beitrag unserer Schweizer Kollegin Dr. Anita Horn zur Verfügung, der bei der Gesellschaft für Hermeneutische Anthropologie und Daseinsanalyse in Zürich erschienen ist. (s. PDF S. 19 – 35) Am Samstagnachmittag hatten wir (Birgit und Marika) Gelegenheit, eine kleine, neue Projektidee mit dem Arbeitstitel „Ins Pferd hinein gehorcht – Ein Projekt zur Untersuchung der Vielfalt emotionaler Fähigkeiten unserer Pferdevorzustellen und die Gruppe zur praktisch-experimentellen Erprobung zu gewinnen. Zur jeweils einzeln absolvierten Aufgabe gehörte u.a. eine kleine Interaktion, bei der einem unserer jeweils zuvor persönlich ausgewählten Pferde ein Halfter anzulegen und ein Vorderbein hochzuheben war, gleichzeitig ein laut ausgesprochener Dialog mit diesem Pferd geführt werden sollte  – „Was fühle ich gerade?“ und „Was glaube ich, fühlt das Pferd?“

Dabei wurden alle Mensch – Pferd – Paare von außen gefilmt und die Kolleginnen selbst trugen zusätzliche Bodycams, die Bild und Ton aufzeichneten. Mit dieser „doppelten Aufnahmeausstattung“ und der so möglichen Verbindung der Außenperspektive aus größerer Entfernung und den intimen Tonaufnahmen aus den Bodycams entstanden eindrückliche Videodokumente, so dass wir am Sonntagvormittag alle Mensch – Pferd -Begegnungen des Vortags nochmals  betrachten und sehr bewegt und lebendig diskutieren konnten.